© Julia Leder

Gemeinden

Während der Kolonialisierung war die Küste laut Ayala (1978) eine Region in der die Landwirtschaft eine sehr wichtige Rolle spielte. Das Land wurde von den Kolonialisten zusammen mit den Gemeinden der Ureinwohnern in winzige Besitze aufgeteilt. Das Voranschreiten der Kolonialisierung beschleunigte das Verschwinden der Ureinwohnerbevölkerung aufgrund von Epidemien, Krankheiten, Flucht usw.

In der Mitte des 17. Jahrhunderts fingen die Kolonialisten an Tabak, Baumwolle, Reis und insbesondere Kakao anzubauen. Im 18. und 19. Jahrhundert kurbelte die steigende Bedeutung dieser Monokulturen im Zusammenhang mit neuen Märkten, die Gestaltung von “latifundos” an der Küste (private Großgrundbesitze oder Haciendas) an, welche die kleinen Besitze übernahmen.

Eine der Schwierigkeiten, welcher die großen Plantagen ausgesetzt waren, war das Fehlen von Arbeitskräften. Ureinwohner aus den Anden wurden durch die Arbeit und stabilen Gehälter angezogen und siedelten in die großen Haciendas über. So entwickelte sich die Volksgruppe der Mestizen, einer Mischung aus Dunkelhäutigen, Weißen und Eingeborenen. Auf diese Weise entstanden Unterschiede zwischen den Anden und der Küste.

Im Küstengebiet wurde die gewerbliche Landwirtschaft mit externen Märkten verknüpft und die Produktion in den Anden versorgte den internen Markt. Dies führte zu weiteren komplizierten kulturellen Beziehungen, die sogar noch heute existieren.

Quelle: Lilyan Benítez-Alicia Garcés, Culturas Ecuatorianas Ayer y Hoy
Editorial Abya Yala / Quito-Ecuador / 1992 / pp. 195-204.

Die vier Bevölkerungsgruppen der Küste: Afro-Ecuadorianer, Chachi, Tzachila und die Awa Gemeinden konnten durch eine noch zu Teilen erhaltengebliebenen Autonomie überleben. Dennoch wurden sie in den letzten dreißig Jahren durch den beschleunigten Prozess der Integrierung in einen Markt, der zu wesentliche Veränderungen ihrer traditionellen Lebensweise beigetragen hat, eingeholt.

Afroecuatorianos

Die Afro-Ecuadorianer

Die Anwesenheit dunkelhäutiger Menschen in Ecuador geht auf mehr als 400 Jahre zurück. Ursprünglich wurden sie von Ländern der Westküste Afrikas wie Angola... mehr dazu.
Chachis

Die Chachis

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Tsáchilas

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Awa

Die Awa

Die Awa, welche auch als Cualquier bekannt sind, sind im nördlichen Oriente zwischen den Flüssen Mira und San Juan, in den Carchi Provinz angesiedelt... mehr dazu.