Tejedoras Chachis © Patricio Gaybor

Die Chachi

Die Chachi, welche auch als Cayapas bekannt sind, trifft man im Westen der Provinz Esmeraldas an, mit einer Bevölkerungszahl von momentan 4.000 Personen. Laut Carrasco (1983-1984) deckte ihr Territorium eine tropische Zone, die von Flüssen wie dem Cayapas, Santiago, Crizole und dem Canande bewässert wurde. Die Hauptzentren der chachi sind Zapallo Grande, Tzejpi oder Pichiyacu, San Miguel, Onzole und Punto Venado.

Entsprechend ihrer Tradition stammen sie aus der Provinz Imbabura, aus welcher sie vor den Inkas und spanischen Eroberern flüchteten. Ihre Shamanen führten sie an die Orte, wo sie heute leben. Traditionell gesehen waren die Chachi zur Beschaffung ihres Lebensunterhaltes von der Landwirtschaft, der Jagd und dem Fischen abhängig. Ihr Lebensraum ist allerdings durch die Besiedlung und dem Wachstum des gewerblichen Bauholzgeschäftes bedroht. Die Abholzung verursacht die Zerstörung der Umwelt (einschließlich Verunreinigung/Verschmutzung von Flüssen, willkürliches Fällen von Bäumen, Verschwinden von Wildtieren usw…). Aufgrund diesen Drucks mussten die Chachi nach alternativen Einkommenquellen suchen und boten der Holzindustrie ihre Arbeitskraft zur Konstruktion von Kanus und Kommerzialisierung ihrer traditionellen Flechtkörbe als Handelsware zu einer geringen Vergütung an.

Quelle: Lilyan Beritez – Alicia Garcés. Culturas Ecuatorianas Ayer y Hoy.